Um- und Ausbau einer Fernsteuerung:

 

Ich möchte hier einmal eine kleine einfache Umbauanleitung einer ausbaufähigen Fernsteuerung dokumentieren. Wichtig ist eine sorgfältige und gewissenhafte Lötung. Außerdem übernehme ich keine Garantie für evt. Schäden, die am Sender entstehen. Also, wer sich seiner Sache nicht 100% sicher ist, rate ich die Finger davon zu lassen. Es verfällt auch die Garantie vom Hersteller.

 

Ich habe in meiner Modellbauzeit schon viele Sender von Graupner auf mehrere Kanäle mit billigen Komponenten von Conrad Elektronik ausgebaut.

Wichtig ist, das der Sender ausbaufähig ist, ansonsten funktioniert der Umbau nicht.

Gebraucht wird für jeden zusätzlichen Kanal ein Einbau-Potentiometer mit einem Wert von 5k Ohm (ich habe 4,7k Ohm benutzt). Außerdem noch einen Drehknopf nach eigenen Ermessen für das Poti und ein Servoanschlusskabel. Es kann aber auch anstatt eines Potis ein Umschalter benutzt werden. Beide Komponenten dürfen auf keinen Fall parallel geschaltet werden (Kurzschluss).

Als erster Arbeitsschritt wird die Achse des Potentiometers soweit eingekürzt, bis der Drehknopf von der Höhe passt. Nun nimmt man das Servoanschlusskabel und lötet die drei Kabel an das Poti. Es ist darauf zu achten, dass die mittlere Litze des Kabels auch an die Mitte des Potentiometers gelötet wird. Danach die Lötung kontrollieren und mit Schrumpfschlauch überziehen (bei einem Umschalter natürlich genau so verfahren). Die Löcher für das Poti mit dem richtigem Durchmesser in den Sender bohren und die Einheit montieren. Die Anschlüsse für das Poti erkennt man daran, in dem die Kabel von den Steuerknüppeln verfolgt werden. Dort wo die Stecker des Steuerknüppels auf der Platine stecken wird man noch freie Steckplätze finden. Den Stecker des Poties oder Schalters auf einen freien Steckplatz stecken und ein zusätzlicher Kanal ist benutzbar. Wenn eine andere Drehrichtung des Servos gewünscht wird ist das auch kein Problem. Einfach den Stecker des Poties um 180° gedreht aufstecken. Mit einem Schalter wird das Servo in Endlage gefahren. Mit einem Potentiometer kann das Servo in jede Stellung gebracht werden.

Bei Nachtfahrten nervte mich, dass ich immer mit einer Taschenlampe kontrollieren musste, ob mein Sender auch wirklich ausgeschaltet war. Deshalb baute ich mir über einen Ein/Aus Schalter eine Power Anzeige mit LED in den Sender. Mit einem Messgerät wird der geschaltete Pluspol gesucht (am Hauptschalter). Dort wird ein Kabel zwischen Hauptschalter und Zusatzschalter gelötet. Als nächstes auf dem anderen Anschluss des Zusatzschalters einen Widerstand (der Widerstandswert wird ermittelt und nach eigenen Ermessen angepasst) anlöten. Ich hatte mich für 2,4k Ohm entschieden. Die LED war noch gut zu sehen, aber blendete nicht bei Nacht. Am Tag habe ich die LED sowieso nicht an. Das andere Ende des Widerstands an die Anode der LED löten. Die Kathode der LED wird am Minuspol der Batterie mit einer Litze gelötet. Die LED und den Schalter einbauen und nun kann man die LED bei Tagfahrt ausschalten bzw. bei Nachtfahrt einschalten. Wenn der Sender nun ausgeschaltet wird, wird nun auch die LED ausgeschaltet. Die Kosten für den Umbau halten sich wirklich in Grenzen (ca. 30€ für 3 zusätzliche Kanäle).

Ich hoffe einige zum Nachbau animiert zu haben und wünsche viel Spaß beim Bauen.

geschrieben von Christian Laß