Baubericht Teil 2 Dampfeisbrecher Stettin
Da mein Aufbau jetzt zum Lacken ist, begann ich mit dem Bau des Besanmastes. Der Besanmast ist zum größten Teil aus Messingrohren und Messingdraht zusammen gelötet worden. Die Stegleitern wurden aus 1mm Messingdraht zusammen gelötet. Für den Arbeitsscheinwerfer nahm ich das Gehäuse eines Kabelverbinders. Das Gehäuse sah genau so aus, wie der Scheinwerfer des Originals. In den Scheinwerfer noch eine SMD- Leuchtdiode eingebaut und der Scheinwerfer war auch soweit fertig zum Einbau. Für die nautische Beleuchtung (Top und Schlepplicht) wurden von der Firma Graupner die Lampengehäuse gekauft, bemalt und dann mit einer SMD- LED Lichtfarbe warm weiß für das Toplicht und gelb für das Schlepplicht ausgestattet. Die Rettungsinseln bzw. der Halter für die Rettungsinseln wurde aus Rechteck Messingprofil zusammen gelötet (eine Rettungsinsel fehlt noch wegen Lieferschwierigkeiten). Die Rettungsinseln werden später auf dem Bootsdeck montiert. (Stand 01.03.2012)
Auch die Schleppwinde wurde aus Holz, Messingdraht und Rohren zusammengebaut.
Die Zahnräder der Schleppwinde bestehen aus dem Zahnradsortiment von Conrad Elektronik Modul 0,5. Bei den Fremdlenzpumpen auf der Steuer- und Backbordseite war wieder Improvisieren angesagt, da ich keine Drehbank besitze. Die Säulen wurden aus einen alten Schachspiel Zweck entfremdet (Bauern). Der Runde Kopf wurde abgesägt und das Gehäuse der Anschlüsse aus Holz aufgeklebt. Die Anschlüsse ahmte ich aus SMD- LED`s nach. Schließlich wurden die Schleppwinde und die Fremdlenzpumpen dem Original entsprechend lackiert. Auch die Rettungsringe sollten nicht einfach so an die Reling geklebt werden. Dazu baute ich aus 0,3mm Messingbleche die Halter der Rettungsringe.
(Stand 12.03.2012)
Die fertige Schleppwinde, Lüfter und das Gestänge für das Ruder sind auf dem Achterdeck erst einmal nur provisorisch gelegt worden. Da ich den Aufbau noch nicht wieder da hatte, durften die Teile noch nicht aufgeklebt werden (evt. Passungenauigkeiten). Danach wurden die Schlepphaken aus meinen Lieblingsmaterialien gebaut und lackiert. Auch der Schrank, in dem sich beim Original die Rettungswesten befinden, durfte auf dem Achterdeck nicht fehlen. Der Schrank besteht aus 1mm Flugzeugsperrholz, der gebeizt und danach mit Klarlack versiegelt wurde. (Stand 18.03.2012)
Als der Aufbau vom Lackieren wieder zurück war (mein besonderer Dank geht noch einmal an Thomas Baudewig), wurden die vorgefertigten Teile, die ich während der Lackierphase gebaut hatte, teilweise aufgeklebt. Denn man muss schon genau überlegen, was könnte nach dem Aufmontieren der Teile, nachfolgende Teile in irgendeiner Weise behindern oder beim Lackieren sogar stören z.B. der Schornstein, Lüfter, Rettungsboote, Schlepphaken und Rettungsinseln wurden nur für die Bilder auf das Modell gestellt.
Da noch die Reling gelötet, montiert und lackiert werden muss und ich danach nur sehr schwer oder gar nicht mehr ohne rum zu sauen an die Teile komme. (Stand 25.03.2012)
Die Relingstützen und die Handläufe wurden aus 1mm Messingdraht gebaut. Die beiden Relingdurchzüge wurden aus 0,5mm Messingdraht an die Relingstützen angelötet.
Nach dem Löten der Reling wurde alles erst einmal weiß lackiert. Wobei ich die Handläufe auf dem Bootsdeck braun lackiert habe (die Handläufe sind beim Original aus Holz) und die Treppenaufgänge schwarz. Als dann alles zu meiner Zufriedenheit fertig war, kamen nun endlich die beiden Lüfter, Schornstein, Rettungsboote, Rettungsinseln und diverse Kleinteile an ihren Platz. (Stand 11.04.2012)
Auch der Hauptmast mit der Radarantenne wurde zum größten Teil aus Messingrohren zusammen gelötet. Auch hier halfen zum Bau des Mastes wieder original Bilder, da auch im Bauplan Fehler vorhanden waren. Die Radarantenne soll sich wie beim Original auch drehen. Deshalb wurde ein Gestänge vom Radarkopf durch den Hauptmast nach unten geführt. Dort wird später ein kleiner Miniatur Motor mit ca. 60 U/min seinen Dienst aufnehmen. Der Hauptmast wurde dann dem Original entsprechend lackiert und die Nautische Beleuchtung eingebaut. (Stand 28.04.2012)
Einige kleine Teile wurden angefertigt, wie der Bootshaken auf dem Maschinenoberlicht, alle Bänke, in denen sich unter der Sitzfläche beim Original Rettungswesten befinden. Außerdem noch die Bar unter der Brücke und der Tresen, mit der darüber liegendem Markise.
Aber auch der Ladebaum mit dem Halter durfte auf dem Vordeck nicht fehlen. Ich habe mal ein paar Nahaufnahmen der Teile gemacht. (Stand 11.05.2012)
Für den Souvenirshop neben der Brücke baute ich ein paar Becher, eine Kaffeekanne und druckte mir aus dem Internet noch ein paar T-Shirts aus, die dann noch im richtigen Maßstab auf dem Verkaufstresen liegen. Außerdem wurden noch ein paar Bierfässer bestellt und neben der Bar verklebt. Auch das Schild mit den technischen Daten an der Reling wurde vom Original soweit verkleinert, das die Größe mit dem Modell passte. Für die Takelage der Stettin nahm ich schwarzes Zwirn und für die Stahlseile, die an die Bordwand gehen elastisches Zwirn (beides bei Sky gekauft), denn ich muss ja auch mal die Aufbauten abnehmen können. Das Schild am Bootsständer lies ich gravieren (ist eigentlich ein Türschild). Ich finde auch ein Bootsständer kann man ein wenig schöner gestalten. Nun warte ich noch auf meine Besatzung und den Passagieren, die ich aus Hongkong bestellt habe (Figuren für die Eisenbahn Spur 0, Maßstab 1:43). Die Beleuchtung wurde mit LED`s realisiert. Nun ist der Bau fast abgeschlossen und die Elektrik wartet eingebaut zu werden. (Stand 30.05.2012)
Die Elektronik ist fertig eingebaut worden. Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, da es hier den Rahmen sprengen würde. Als ich nach ein paar Wochen die Figuren aus Hongkong in den Händen hielt war ich enttäuscht von den Farben und der Verarbeitung. Also bearbeitete ich jede Figur mit Feile und Messer um sie später mit neuer Farbe zu versehen. Nun ist die Stettin soweit fertig, dass der erste Wasserkontakt kurz bevor steht und das Schiff mit Blei getrimmt werden kann. (Stand 24.06.2012)
Nun war es soweit, der erste Wasserkontakt in meiner Badewanne stand an. Ich hatte viel Glück, denn es Bedarf nur noch ein klein wenig Blei auf der Backbord Seite (hatte ein klein wenig Schlagseite). Die Stettin lag genau im Wasserpass und es kam kein Wasser ins Boot. Als dann ein Modellbaukollege bei mir zu Besuch war und die Stettin in Augenschein nahm, wurden noch ein paar kleine Details gebaut. Denn mein Modellbaukollege, der ein Fan der Stettin ist und sie sehr gut kennt, gab mir noch ein paar kleine Tipps, die ich noch bauen konnte. Eigentlich war es ein Spaß, als er den Postkartenständer erwähnte, aber mein Ergeiz war geweckt. So konnte ich noch die Gangway auf dem Vordeck, Postkartenständer am Souvenirshop und zu guter letzt die Heizer bei einer Pause auf dem hinteren Achterdeck anfertigen. Als dann alles fertig war ging es noch einmal mit der Stettin raus in den Pool meiner Kinder, um die Stettin noch einmal auf Herz und Nieren zu testen. Auch dieser Test verlief positiv. Nun ist die Stettin fertig und kann an der Halbmondwehle getauft werden. Ich hoffe, es hat allen Lesern gefallen und ermutigt sich auch einmal an so ein gewagtes Objekt zu wagen. (Stand 11.07.2012)
gez. Christian Laß
Ende des Bauberichts